Kommentare zu «kb20040524»

Hallo
ich bin 19 Jahre alt und kann zum Thema Prügel nur eins sagen: Mir wäre es mal lieber gewesen, dass mir meine Eltern ne Tracht auf den Arsch gegeben hätten als mich immer nicht zu beachten. Ich habe letztes Jahr in England auf einem Internat mein abitur gemacht. Das Internat ist seit meinem 8. Lebensjahr mein Zuhause! Meinen Karriere-Eltern war ich zuviel Arbeit und sie hatten nie für mich Zeit. In den Ferien (Alle 3 Monate waren die) bin ich heimgekommen und es war nie jemand für mich da! Ich bin morgens aufgewacht und sie waren weg und als ich im Bett lag warem sie immer noch nicht da! Ich hatte zwar bis zu meinem 8. Lebensjahr ein Kindermädchen, aber eine wahre Familie hatte ich nie!
Deswegen will ich auch keine Kinder, weil ich ANgst habe, dass ich genauso bin wie meine Eltern!
Liebe Grüße von Mary-Louise
by Mary-Louise @06.12.2005, 16:59

Hallo, heute haben wir schon den 4. Juni aber ich kehre seit dem 24. Mai ständig auf diese Seite zurück, nicht wegen dem Thema, nein wegen der Kommentare!!! Sie sind einfach sooo gut, sie sprechen aus der Seele, nee eigentlich nicht, sie sprechen aus´n Bauch.

Ich habe (jedenfalls kann ich mich nicht dran erinnern) eigentlich nie eine Ohrfeige gekriegt.
Klar, es gab schon des öftern mal nen *Backs*, na und auch schon mal ne echt richtige *Wucht*, an meine letzte kann ich mich erinnern, aber da war ich auch schon 10 Jahre....und es wird immer wieder erzählt, das ich so sauer war, das ich dann vor Wut erbrochen habe ;-) (grundsätzlich)
und witzig ist, das meine Tochter (noch keine zwei Jahre) aus Wut auch andauernd anfängt zu würgen :-), sie hat aber noch nie Schläge bekommen, wirklich(!) sie fängt schon an zu heueln, wenn man dreimal ernst sagt *nein*
(aber sie reagiert wenigstens)

Ich finde eure Kommentare so echt und ehrlich!

Und ich liebe meine Kinder (sie fast2, er fast 7 Monate) über alles und all der Gedanke, das ihnen etwas schreckliches passiert, bringt mich dazu den Tränen nahe zu sein und es dreht sich mir der Magen um.....aber leider hört man Schreckliches täglich in den Nachrichten und wenn es richtig schlimm ist, oder Kindern aus meiner Region angetan wird, dann gehts mir richtig schlecht!!

ach ja, wir haben heut den 4.Juni.....

;-)
by chaosgirl @04.06.2004, 19:34

Leider erst heute, aber mein Kommentar zum Thema:
Ich habe (hoffentlich noch) keine Kinder, aber ich war ein Biest und manchmal so bockig, daß ich nur mit nem Klaps wieder von meinem Baum runterzubekommen war...

Ich kann mich da sehr gut dran erinnen und ich weiß, daß ich es meist verdienst hatte. Aber es waren wirklich Klapse auf mein dickes Hinterteil. Ohrfeigen ins Gesicht hat es bei uns zu 'Hause nie gegeben.

Und wenn ich von mir auf meine möglicherweise mal existierenden Kinder sehe... Vielleicht gibt es dann auch mal nen Klaps... Und ich wußte immer ganz genau, daß es meiner Mutter viel mehr leid, als mir weh getan hatte...
by Julia @25.05.2004, 22:52

Hallo,
ich stelle mir bei diesem Thema immer nur die Frage, ob Erwachsene auch Erwachsene in der gleichen Situation schlagen würden...
Zum Beispiel wenn ein Glas umgekippt wird, oder wenn man ziemlich genervt ist. Da rutscht vielen Leuten die Hand aus, bei Kindern. Was macht man bei einem erwachsenen Gast? Da holt man doch ganz schnell einen Lappen, grinst verschämt, und wischt das Zeug weg. Und wenn man genervt ist, geht man den Leuten aus dem Weg, oder streitet mit Worten.
Auch mal ein kleiner Denkanstoss!
Einen friedlichen und schlagfreien Dienstag!
Liebe Grüße,
Karin K.
by Karin K. @25.05.2004, 02:58

Vielleicht hat deinem Freund die Ohrfeige sogar sehr gut getan um aus seinem Selbstmitleid aufzuwachen. 13 bis 17 Jahre ist wirklich ein sehr schwieriges Alter.
In meiner Schulzeit gab es leider 2 Mitschüler die sich das Leben nahmen und keiner hätte es gerade ihnen zugetraut.

Zur Ohrfeige selber. Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, dann erinnere ich mich sicherlich nicht an die Ohrfeigen die ich zu Recht bekommen habe, weil ich mich total daneben benahm. Aber an die, wo ich meinte sie waren total ungerecht, an die erinnere ich mich heute noch. Jedoch mit dem älter werden lernt man nicht nur zu verzeihen und zu vergessen, sondern manchmal auch zu verstehen was man als Kind oder Jugendlicher oft nicht verstehen wollte oder konnte. Sind es doch heute die eigenen Kid´s die einem mehr als einmal die eigene Grenze der Geduld, Toleranz und Belastbarkeit fühlen lassen. Eltern werden ist relativ einfach, Eltern sein dagegen ist eine Aufgabe die alles andere als leicht ist.

Ich habe einmal in einem Schulgang ein Plakat gesehen, dass mich total begeistert und berührt hat. Auf diesem Schulplakat war ein rothaariger Junge mit vielen Sommersprossen zu sehen. Total provokant stellte er seine Zunge zur Schau. Der Junge sah einfach rotzlümmelhaft frech aus, aber auch irgendwie süß und unter dem Abbild dieses Jungen konnte man folgenden Satz lesen:

„Immer wenn ich es am wenigsten verdiene, dann benötige ich am meisten deine Liebe.“

L.G. aus Wien-Umgebung
by Sandra @25.05.2004, 00:02

Ich habe letztens selbst jemanden geohrfeigt, obwohl ich sehr wenig davon halte... einen Freund von mir. Er hatte am Tag zuvor versucht, sich selbst was anzutun und den Abend darauf redete er nur sowas wie "Keiner braucht mich, ich bin unwichtig". Wir saßen alle um ihn herum und versuchten auf ihn einzureden, aber er wollte uns nicht zuhören. Ich war so fertig mit den Nerven, war so am heulen, ich hab's nicht mehr ausgehalten. Das war so ein Schwachsinn, den er da fabriziert hat, denn ich brauche ihn, er ist mir wichtig und ich wüsste nicht, was ich tun würde, wenn er mir so entrissen würde. Die Ohrfeige tat mir leid, ich hab mich auch später dafür entschuldigt.. ich ich weiß immer noch nicht, ob er auch begriffen hat, dass wir Angst um ihn hatten und dass wir ihn brauchen.. ich hoffe es.
by Schülerin, 16 Jahre @24.05.2004, 22:01

Wir sind alle Opfern von Opfern! Was schlägt ist die ANGST und die Hand ist nur Mittel zum Zweck. Ich kann diese Ohrfeige sehr gut nachvollziehen. Uralte Glaubensmustern sind bei dem Professor an die Oberfläche gekommen. Möglicherweise hat der Großvater den Vater eine Ohrfeige gegeben und der Vater gibt sie weiter an den Sohn u.s.w. nur weil alle weiterhin GLAUBEN es ist richtig so! :-(
Wir sollten aus diesem "Teufelskreis" endlich austeigen und die Gewaltfreikommunikation tagtäglich üben bzw. lernen zu unterscheiden zwischen "Wolfssprache" und "Giraffensprachen".
Licht und Liebe,
Die Lichtbiene
by Lichtbiene @24.05.2004, 20:53

Ich bekam als Kind von meiner Mutter öfters eine Ohrfeige. Wenn ich meinen Teller nicht leer gegessen habe, einen Gegenstand verlegt hatte. Überhaupt wenn ich etwas falsch machte gab es Schläge. Durch die bekam ich auch schon mal blaue Flecken. Vielleicht wollte meine Mutter sich Respekt verschaffen oder zeigen, das ich gefälligst machen soll, was sie sagt. Jedenfalls hat sie mit den Schlägen nur erreicht, das ich große Angst vor ihr bekam; ich zog mich immer mehr von ihr zurück. Meine Familie hat nicht eingegriffen, hat nur weg gesehen. Heute habe ich kein gutes Verhältnis zu meiner Mutter und meiner Familie. Wir streiten nicht, aber ich habe kein Vertrauen zu ihr. Das hat die Angst verdrängt. Auch heute droht meine Mutter noch mit Schlägen, wenn ich ihr Probleme bereite.

Für mich waren diese Momente wirklich schlimm, deshalb werde ich meine Kinder nie schlagen. Wenn man eine Ohrfeige falsch einsetzt, macht sie mehr kaputt als dass sie etwas bringt. Gewalt ist keine Lösung, auch in der Erziehnung nicht.
by Marzena @24.05.2004, 18:17

Oh, das ist aber ein heikles Thema... ja, also um ehrlich zu sein, habe ich auch gegrinst, als ich von der Ohrfeige für den Kanzler hörte. Das war für mich der berühmte Hinweis, Kanzler hier stinkt was. Tu was! Auch wenn er ja nicht alleine Schuld ist, denn wer mit vom Vorgänger leergewirtschafteten Kassen ein Wunder vollbringt, der sollte für den Nobelpreis vorgeschlagen werden.
Aber Gewalt war noch nie eine Lösung. Ich selber habe Ohrfeigen von meinem Vater bekommen, an die ich mich sehr gut erinnere. Nämlich an die, von denen ich nicht weiß, wofür sie waren, die ich bekam, weil es ihm nicht gut ging. Meine Mutter erzählt auch, dass sie mich mal verhauen hat. Weil ich sehr frech zu ihr war. Daran kann ich mich erstaunlicherweise überhaupt nicht erinnern... Schätze mal, ich habe eingesehen, dass ich in diesem Moment eine Strafe verdient hatte.
Bei meinen eigenen Kindern versuche ich, ohne Gewalt auszukommen. Allerdings ging auch das nicht ganz reibunglos ab. Mein zweiter Sohn war ein wirklicher Wirbelwind und entsetzlich schnell. Also auch ganz schnell auf der Straße. Und als er sich mal wieder, trotz mehrfacher Erklärungen, losgerissen hatte (er war etwa 2 / 2 1/2) und auf die Straße vor ein Auto rannte, da habe ich ihm an Ort und Stelle den Hintern versohlt. Danach ist er nie wieder so los gestürmt.
Meine Tochter hat mit 11 mal eine Ohrfeige erhalten. Sie hatte sich um 14:00 Uhr zu einer Freundin verabschiedet, die in der angrenzenden Querstraße wohnt. Gegen 19:00 Uhr habe ich dort angerufen und gebeten, sie nach Hause zu schicken. Ganz entsetzt sagte mir die Mutter, dass meine Tochter nie bei ihnen angekommen war... Mein Mann, der den ganzen Nachmittag zu Hause war, wußte auch nichts von einer Planänderung. Ihr Handy war ausgeschaltet, so dass ich sie auch nicht erreichen konnte. Da bin ich richtig nervös geworden. Es war zu der Zeit, als in Brandenburg gerade ein Mädchen in diesem Alter verschwunden war. Gefunden habe ich meine Tochter dann gegen 20:00 Uhr bei den Töchtern der Nachbarin. Sie hätte nur, wie verabredet, einen Zettel auf den Tisch legen müssen, dann hätte ich mir nicht solche Sorgen gemacht... Aber das mit den Zetteln klappt jetzt. Und das Handy bleibt auch an. Also scheint so ein deutliches "Stoppschild" Ohrfeige / Klapps doch auch mal positives zu bewirken. Denke aber, dass funktioniert nur, wenn es wirklich die Ausnahme für solche gefährlichen Notfälle bleibt.
Grüsse an alle
by Gabi @24.05.2004, 17:58

Mir ist bei beiden meinen Töchtern im Affekt schon die Hand ausgerutscht.
Sehr selten zwar, aber nichtsdestotrotz.

Es tat mir jedesmal sehr leid danach. Ein Gefühl von Kapitulation.

Ich bin mir sicher, dass Erziehung ohne Ohrfeigen möglich und für alle Beteiligten besser ist. Es erfordert aber sehr viel Geduld und vorallem Konsequenz. Wenn ein Kind richtig und liebevoll geführt wird, erübrigt sich Gewalt. Gewalt ist für mich ein Eingeständnis von Unfähigkeit.

Aber wer ist schon 24 Stunden am Tag liebevoll, geduldig, fähig, bewusst........

Schlimmer als Ohrfeigen finde ich psychische Gewalt, Manipulation, Einimpfen von Schuldgefühlen......

Eine Ohrfeige schmerzt kurz, Schuldgefühle ein Leben lang.....

by Leela @24.05.2004, 15:58

Natürlich ist da ein Unterschied zwischen Klaps, Ohrfeige und Schlagen.
Die Menschheit verfällt hier wieder mal von einem Extrem ins andere und läßt die goldene Mitte außer Acht.
Schläge, Prügel oder andere schmerzhafte Züchtigungen, genau so wie seelische Folter, sind als Erziehungsmaßnahme absolut ungeeignet, ebenso Liebesentzug, Meckertiraden oder Endloserklärungen.
Ein Klaps, wenn Worte nicht reichen, der nicht wirklich wehtut sondern das Kind "aufweckt", ihm bewusst macht, jetzt hab ich was falsch gemacht oder mich gerade gründlich daneben benommen, halte ich für akzeptabel und praktikabel.
Meist kommt der für das Kind sehr überraschend und man hat dann die volle Aufmerksamkeit des Kindes ohne ihm Schmerzen zugefügt zu haben.
Das ist eine sehr effektive Erziehungsmethode, auch um sein Kind vor Gefahren zu schützen, die es noch nicht erkennt und die verbal kein Gehör finden.
Ein "Windelträger" der bei einem Klaps auf den Po seine "Sirene" anstellt tut das nicht weil es ihm wehgetan hat, sondern weil er erschrocken ist und Erschrecken macht ein Kind absolut aufmerksam für die ermahnenden, oder belehrenden Worte die darauf folgen und es lernt.
Anschließend ist es aber wichtig zum normalen Umgang zurückzukehren und auch ein eventuelles ankuscheln wollen des Kindes, das manche Kinder als Liebesbeweis dann brauchen, nicht abzublocken, damit es merkt, nicht ich bin falsch, ich habe nur falsch gehandelt.
Ein Klaps zur rechten Zeit hat noch keinem Kind geschadet aber viele Kinder aufmerksam für Lehrinhalte gemacht und vor Gefahren bewahrt.
Ich habe das auch schon mal bei einer Katzenmutter auf der Straße erlebt deren Junges gerade auf die Fahrbahn laufen wollte. Wie ein Geschoß kam die Mutter angerannt und das Kleine bekam einen Tatzenhieb das es sich überschlug und ein gehöriges Fauchen zu hören.
Das hat dem Kätzchen nicht wehgetan, aber ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt.
Anschließend hat die Mutter es geleckt und sein Fell wieder glatt gestrichen.
Damit war der Vorfall erledigt und es wurde sofort wieder geschmust und gespielt.
Ich habe noch nie ein Tier erlebt, dass sein Junges nach einer Lektion links liegen lässt, ihm seine Liebe und Fürsorge entzieht, ihm das essen verweigert oder es mit Erklärungs- und Meckertiraden quält.
Wir so "hochentwickelten" Menschen können, in Bezug auf Erziehung einiges von den Tieren lernen.
z.B. nach einer Rüge oder einem Klaps nicht nachtragend zu sein oder gar mit Liebesentzug die Strafe unnötig und negativ verlängern, sondern es dabei bewenden lassen und gleich wieder Liebe und Fürsorge zu zeigen.
Das gibt einem Kind Sicherheit. Es fühlt sich geliebt, behütet und angenommen und lässt eine solche Lehre positiv enden und damit positiv speichern ohne Ängste aufzubauen.
Auch eine Ohrfeige im Affekt, wenn sie selten passiert, halte ich NICHT für ein Zeichen der Schwäche oder Hilflosigkeit, sondern einfach nur für ein absolutes STOPSIGNAL wenn der Bogen weit über seine Reißfestigkeit hinaus überspannt wurde, um es mal bildlich auszudrücken.
Angeschrieen und am Arm durchgeschüttelt zu werden, wie ein welkes Blatt im Wind, wie ich es so oft zu sehen bekomme, finde ich dagegen viel schlimmer.
Bei einem Jungen habe ich erlebt, daß er, wenn er sich durchsetzen wollte, dies immer in einem schreienden Tonfall tat.
Er hatte das seiner Mutter abgeschaut.
Sie schrie ihn an um sich durchzusetzen und Gehör zu verschaffen.
Er dachte einfach das gehört sich so, wenn man sich durchsetzen und was erreichen will und machte es genauso.
Es ist schwer so etwas aus einem Kind wieder herauszukriegen.
Der Nachahmungstrieb bei Kindern ist unglaublich stark ausgeprägt, man muß sich sehr genau seine Erziehungsmethoden überlegen, um nicht unerwünschte Eigenarten an zu erziehen.
Die Idee EINER Erziehungsmaßnahme und ihr Ergebnis fand ich einmal sehr bemerkenswert.
Ich war so verblüfft über diesen Einfall und musste laut lachen als ich davon hörte.
Im Kindergarten hatte ein Junge eine Phase, in der er anderen Kindern, die friedlich am Boden saßen und spielten, einfach einen Fußtritt verpasste, nur so, ohne das sie ihm was getan hatten. Natürlich erhielt die Mutter Beschwerden über sein Verhalten.
Alles gute Zureden und Ermahnen half nichts und so griff sie zu einer ungewöhnlichen Lehrmethode.
Als ihr Sohn zu Hause einmal friedlich auf dem Boden spielte, ging sie hin und verpasste ihm einen leichten Fußtritt, nur so.
Er fragte natürlich sofort empört wieso sie ihn tritt wo er doch gar nichts getan hätte.
Sie antwortete in einem gespielt erstaunten und überraschten Ton "wieso denn nicht? Du machst das doch auch im Kindergarten mit den Kindern die dir nichts getan haben".
Beispielhafter konnte man ihm das am eigenen Leib nicht lehren, wie Ungerecht er handelte wenn er andere Kinder grundlos trat.
Der Junge hat nie wieder ein Kind grundlos getreten.
Das waren nur zwei Beispiele von vielen die deutlich machen wie Kinder von uns lernen.
Manchmal muß man dabei sehr Trick- und Ideenreich vorgehen ;)) das ist legitim wenn es der "Sache" nützt.
Kinder brauchen Grenzen um sich sicher und wohl zu fühlen, sich in eine Gemeinschaft einfügen zu können und vor Schaden bewahrt zu werden, und ein Klaps oder auch mal eine Ohrfeige richten da keinen Schaden an, aber sie brauchen ganz bestimmt keine schmerzhaften körperlichen oder seelischen Züchtigungen.
Unser größtes Bestreben sollte immer sein, Kinder vor körperlicher und seelischer Grausamkeit zu schützen.
Unsere Kinder sind uns auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
Sie sind unglaublich sensible, empfängliche, leicht beeinflussbare Wesen, ja und manchmal auch kleine Monster die uns zur Weißglut bringen können, die aber auf uns angewiesen sind zu lernen in diese Welt hineinzuwachsen und sich im Leben zurechtfinden zu können.
Wir Eltern haben einen großen Anteil daran, sie zu formen, zu prägen und aufs Leben vorzubereiten.
Es ist die verantwortungsvollste und schwerste Aufgabe überhaupt, die sehr viel Liebe, Hingabe, Verständnis, Weitsicht und vor allem Selbstbeherrschung von uns abverlangt.
Was Wunder also, wenn der ein oder andere damit heillos überfordert ist und zu Erziehungsmethoden greift die weder dem Erziehenden noch dem Kind förderlich sind.
So jemand sollte nicht zu stolz oder beschämt sein sich Hilfe zu suchen, zum eigenen Wohle und dem des Kindes.
Sorry, das mein Beitrag so lang geworden ist.
Dabei ist es nur ein Bruchteil von dem was ich dazu schreiben könnte.
by Sonja @24.05.2004, 15:31

Eine Ohrfeige ist wohl die schwächste Art einer Reaktion!
Wohl darum bleibt sie in Erinnerung - auch wenn sie noch so harmlos ist.
by Elise-Christina @24.05.2004, 12:34

hey engelbert,
das Thema Ohrfeige ist wirklich schwierig, aber ich bin als Mutter von 2 Söhnen der Meinung, lieber mal eine Ohrfeige im Affekt als Kinder mit Liebesentzug zu strafen. Es gibt nämlich genug Mütter, die Ihre Kinder anstelle einer Ohrfeige mit Nichtachtung strafen und die Verletzungen der Seele sind schlimmer, wenn das Kind sich ausgerechnet vom wichtigsten Menschen im Stich gelassen fühlt. Nun, da gäbe es noch einiges zu sagen, das würde aber meiner Meinung nach hier den Rahmen sprengen.

Hab noch eine schöne Zeit
Gruß MaLu
by MaLu @24.05.2004, 10:27

Ich habe als Kind einmal einen Klaps auf den Po von meiner Oma bekommen. Vollkommen zu recht. Ich bin dann beleidigt davon gerannt und meine Oma kam heulend hinter mir her. Mir hat es nicht weh getan aber ihr schon.

Mal ein Klaps auf den Po schaded sicher nicht. Aber ich denke, mit Schlägen, vor allem am Kopf sollte man aufpassen. Ich weiss nicht, es gibt doch sicher bessere Methoden. Da ich keine Kinder habe, kann ich auch nicht wirklich mitreden. Ich weiss nur, dass ich mich tagelang schlecht fühle, wenn ich meinen Hund mal ausschimpfen muss.

Ich habe eine Geschichte von einem Kollegen gehört (sie soll wirklich wahr sein.) Da stand ein junger Mann an der Kasse im Kaufhaus. Hinter ihm eine Mutter mit einem Kind. Das Kind ist andauernd mit dem Einkaufswagen in den jungen Mann reingefahren (absichtlich). Mit der Zeit wurde er wütend und fragte die Mutter, ob sie nicht etwas dagegen tun könne. Sie meinte nur, ihr Kind sei halt antiautoritär erzogen. Darauf nahm der junge Mann ein Jogurt aus seinem Einkaufswagen, öffnete es und leerte dem Kind das Jogurt über den Kopf mit der Bemerkung: „Verzeihen Sie, aber ich bin auch antiautoritär erzogen worden.“

Liebe Grüsse


by Christa @24.05.2004, 10:26

Einen wunderschönen Montag wünsche ich allen seelenfarbenfans.
Gewalt ist Ohnmacht und zwar jegliche Gewalt - an wem auch immer. Manchmal rutscht einem die Hand aus - doch dies auch nur aus Ohnmacht.
Aber, wenn man das weiss kann man sich immer besser daran hindern und die Schläge vermeiden. Und es ist egal an wem - es ist immer Gewalt an Dir selbst. Jegliche Art von Gewalt ist Ohnmacht. Ob wir es noch lernen, ohne Gewalt auszuzkommen? Jeder Einzelne muss hier anfangen.
Liebe Grüsse an alle moonsilver
by moonsilver @24.05.2004, 10:10

Hallo Engelbert,

ich hab meinem Sohn (heute 22) mal einen Klaps auf den Hintern gegeben, als er so ca. 5 Jahre alt war und mich bis zur Weissglut gereizt hatte. Das bereue ich heute noch.

Ich bin als kleines Kind ab und zu geschlagen worden, wobei ich mich heute noch frage, was ich eigentlich Schlimmes angestellt haben mag. Der Stock lag immer griffbereit auf dem Küchenschrank, schon die Drohung reichte oft. Ich bin zwar trotzdem was geworden ;-), aber vergessen hab ich das meinen Eltern nicht !

Gruss aus dem kalten Göttingen,
Juju

by @24.05.2004, 09:28

Letzthin hatte ich ein solches "Gewalterlebnis".

Im Supermarkt nach der Kassa stand heulend ein kleines Mädchen, das die Mama nicht mehr fand. Ich nahm mich ihrer an, wir gingen zum Auto, wieder retour und dann stand die Mama mit vollem Einkaufswagen da. Das Mädchen ging freudig auf ihre Mama zu und die hatte nichts besseres zu tun, als ihr ein paar heftige Ohrfeigen zu knallen.

Ich sagte zu dieser Mutter, dass dies doch kein Anlass für Ohrfeigen sei. Vor allem, wenn die Kleine froh ist, ihre Mama wieder gefunden zu haben. Sie sagte zu mir, das gehe mich doch nichts an und ich - voll in Fahrt "das geht mich sehr wohl was an, das ist ein gesellschaftliches Problem".

Und plötzlich sah ich mich mehreren Müttern gegenüber, die Schläge an den Kindern als völlig normal ansehen, als akzeptabel, und eine "gsunde" Watschn habe noch niemanden geschadet, und aus allen Kindern dieser Mütter sei etwas geworden, und, und, und

Obwohl ich mir sicher bin, dass mein Einschreiten für das kleinen Mädchens o.k. war, fragte ich mich, warum ich plötzlich in die Verteidigungsposition gekommen bin. Und: ich war schockiert über die Haltung dieser Mütter zur körperlicher Gewalt an Kindern.

Zu meinen Gewalterlebnissen:
ich wuchs in Angst auf - Angst vor Liebensentzug.
Geschlagen wurde ich selten (1 Ohrfeige, 1 x Prügel weil ich Unterschriften fälschte, auch aus Angst). Beides konnte ich nachvollziehen, da ich schon älter war (10 bzw. 12 Jahre).
Mir fehlt das Grundvertrauen, dass ich eine liebenswerte Frau bin, weil ich schon als Kind nicht dem entsprach, was sich meine Eltern von mir erwartet haben.

Mit lieben Grüßen
Maria

by Maria @24.05.2004, 08:46

Also als Kind habe ich auch so die eine oder andere Ohrfeige bekommen. So im Nachhinein empfinde ich die auch gar so wirklich schlimm. Als dann meine Kinder auf die Welt kamen, nahm ich mir vor, eine "Watsche" nur als letztes Mittel zu sehen. Das habe ich dann auch durchgehalten bis eines Tages mein Sohnemann (damals dreieinhalb) zurückschlug. Da war ich erst einmal platt und hab ihm gesagt, dass er das nicht darf. Seine Antwort hat mir dann klar gemacht, dass es auch ohne "Watschen" gehen muss: "Mama, warum darfst du mich hauen und ich dich nicht?" Mir wurde damals schlagartig meine Ohnmacht bewusst, aus der heraus ich ihm eine gewatscht hatte. Und seitdem geht es ohne. Mein "Zwerg" wird jetzt 7 Jahre alt und er hat seitdem wirklich keine Ohrfeige mehr bekommen. Es fällt mir manchmal zwar wirklich schwer, wenn er mich wieder mal auf 180 bringt, und wir zoffen uns schon mal öfters, weil wir beide ziemlich viel Temperament haben, aber so ein Fernsehverbot zieht dann doch noch eher als eine Watsche.
Liebe Grüße,
Gabi
by Gabi @24.05.2004, 08:36

Als erstes möchte ich sagen das ich sehr froh bin, Deine Homepage gefunden zu haben, lieber Engelbert!!! Ich freue mich jeden Morgen darauf und ziehe viel Freude und Kraft aus den wunderschönen Bildern, Gedichten und vieles mehr.
Zum Thema Gewalt muß ich einfach etwas sagen: ich lehne sie ab, in jeglicher Form. Auch ein Klapps auf den Po ist für mich eine Form der Gewalt. Kindererziehung ist unglaublich schwierig und die lieben Kleinen treiben die Eltern fast täglich an die eigenen Grenzen ... bewußt oder unbewußt, das sei mal ganz offen ... Klappse, Ohrfeigen, Schläge, Prügel ... fällt da nicht irgendwann die Hemmschwelle und es wird noch heftiger? Eine kleine Seele ist sehr leicht zu brechen, und ich möchte niemals erleben, dass mein Kind Angst vor mir hat ... sich nicht getraut mir alles zu erzählen, selbst wenn es etwas angestellt hat. Ein schwieriges Thema, aber wir brauchen starke Menschen, in sich selbst fest verankerte, in sich ruhende Menschen. Das ist aber mit Gewalt in der Erziehung nicht zu erreichen. Selbst geschlagene Kinder geben nur allzu leicht ihre eigene Hilflosigkeit in Form von Gewalt an andere Kinder weiter, wie das tägliche Leben zeigt.

Allen eine schöne und friedliche Woche
Ursula
by Ursula @24.05.2004, 08:34

Guten Morgen,
es ist wirklich erstaunlich, welche Gedanken Du da mit in den Tag gibst.
Also ich habe in meiner Kindheit und Jugend mehr Schläge als etwas zu essen bekommen. Ohrfeigen und Schläge mit Stock und Ledergürtel. Nicht, weil ich ein so schlimmes Kind gewesen bin, sondern weil mein Vater Alkoholiker gewesen ist.
Ich habe überlebt und auch keinen Schaden genommen. Soviel zum Thema Schläge und Traumata.
Nein, ich bin nicht der Meinung, dass Schläge ein geeignetes Erziehungsmittel sind. Wiewohl ich der Meinung bin, dass es unendlich wichtig ist, Grenzen aufzuzeigen. Ich bin davon überzeugt, dass Liebe und Verständnis und Geduld die besten Begleiter für Kinder und Jugendliche sind. Sicher ist es nicht immer einfach. – Und doch sind unsere Kinder immer der Spiegel unserer eigenen Verhaltensweisen.
Gebt Ihnen Eure ganze Liebe und Aufmerksamkeit. Sie sind es, die unsere Welt weiterhin tragen "müssen" – das ist gewiss nicht leicht.
Liebe Grüße
Da Inda
by da Inda @24.05.2004, 08:31

Von meinem Vater habe ich ein einziges Mal eine Ohrfeige bekommen. Danach hat er geweint. Seine Mutter war gestorben und ich hatte eine "pupertäre" blöde Bemerkung gemacht. Hat mir weh getan , ihn so zu sehen. Er hat sich ntschuldigt bei mir und es war auch in Ordnung dann.
Von Ohrfeigen, um Interessen durchzusetzten halte ich nichts. Irgenwie, ohne irgendwie, ist so eine Ohrfeige doch das eigene Eingeständnis der eigenen Ohnmacht. Da tut was weh, da weiß man nicht weiter, also agiert man. Und das ist nicht gut. Nicht für sich selbst und schon gar nicht für den Anderen.
Hat ja auch eh immer was nur mit einem selbst zu tun. Gebe zu, meine Söhne auch mal geohrfeigt zu haben...und das war nicht gut..."feige" war ich nämlich...Wir haben darüber geredet und alles ins Reine gebracht. Gutes Gefühl ist es nach wie vor nicht in mir.
Gewalt ist immer ein Ausdruck von eigener Ohnmacht und Hilflosigkeit.
Aber wir sind Menschen und keine Maschinen. Sollte uns selbst verzeihen, Fehler in dieser Hinsicht gemacht zu haben.

by @24.05.2004, 08:31

Guten Morgen!
Ich habe pers. viele heftige Ohrfeigen bekommen.
Ein Stöckchen lag auf dem Küchenschrank und der Hosengürtel kam auch bei mir manchmal zum Einsatz.
Ich war kein böses Kind, aber immer anderer Meinung.
Was Schläge angeht, könnte ich viel aus meiner KIndheit erzählen....
Ich hatte immer Angst, dass ich im Kopf doof werde, weil ja das Gehirn durchgeschüttelt wird.
Was den Kanzler angeht, das ist schon vergessen.
Jede Stunde hat eine neue Schlagzeile.
Ich habe meinen Sohn nicht geohrfeigt; sondern Fernsehverbot, Stubenarrest
und Taschengeld waren meine Mittel!
Mit niederrheinischen Grüßen
by Karin @24.05.2004, 07:33

kann schon sein, dass eine einzige ohrfeige kein trauma auslöst... aber ich wurde in meiner kindheit oft richtig verprügelt,von meiner mutter... das war schon etwas ganz anderes. und da kommt auch keiner óhne schäden davon. hab jetzt ne essstörung, ein sehr wackliges selbstwertgefühl, depressionen etc...
mein dad hat mich nie verprügelt aber mir schon auch im laufe meines lebens so 3 oder 4 ohrfeigen gegeben. das war zwar auch schlimm, aber ich würde nie sagen, dass er mich geschlagen hat. er wusste einfach nicht mehr weiter und das rechne ich ihm auch nich übel an.
soviel aus meiner sicht zu dem thema.
wollte noch loswerden, dass ich, seit ich seelenfarben vor einigen monaten kennengelernt habe, ein riessiger fan bin und täglich nach neuem stoff für die seele gucke... *lob*
mach weiter so und liebe grüsse aus franken
www.rennmaus87.beep.de
by @24.05.2004, 06:59

Also, ich bin strikt gegen Gewalt in der Erzieheung!
Dazu zählt aber nicht der Klaps auf den Po, denn Kinder müssen ihre Grenzen gezeigt bekommen, und das geht manches Mal nicht ohne!
Meiner Tochter habe ich damals, sie war ca. 3 Jahre alt, verboten den Hof zu verlassen und an die Strasse zu gehen. Ich habe wieder und wieder erklärt warum dies gefährlich für sie ist (Autos, fremde Menschen usw.)
Als ich sie dann erwischte, wie sie das Hoftor öffnete und weglief, ging die Angst mit mir durch. Ich schnappte sie mir und es gab zwei, drei kräftige Klapse auf den Po, und damit war die Sache erledigt!
Ich denke, daß ein Klaps zum richtigen Zeitpunkt viel Ärger ersparen kann. Wenn man Kindern nicht ihre Grenzen zeigt, kann dies auch als Gleichgültigkeit angesehen werden! Und damit züchten wir geradezu diese Null-Bock-Generation!
Einen schönen Wochenanfang wünscht allen
teefee
by @24.05.2004, 06:44

Kinder mit Ohrfeigen zu erziehen ist meines Wissens ;-) nur ein Ausdruck der eigenen Ohn-Macht, wenn die Nerven einfach zu blank geputzt sind - von den lieben Kleinen z.B.
Vor Jahren erlebte ich mit, wie meine Freundin ihrem Sohn während eines Spaziergangs ohne Vorwarnung wegen seiner Frechheiten an den Kopf schlug. Ich regt mich innerlich fürchterlich auf - das könnte mir nicht passieren!!! Keine 24 Stunden später hatte meine damals 7-jährige Tochter dies von mir zu spüren bekommen - leider. Seit diesem Zeitpunkt habe ich mich zum einen selbst noch mehr bemüht, die Nerven nicht zu verlieren - zum anderen aber auch nicht mehr über den Erziehungsstil meiner Mitmenschen geurteilt ...
Also - wenn ich die Wahl habe, verhalte ich mich menschlich und schlichte mit Worten - aber habe ich immer die Wahl (siehe Bundeskanzler??)
by Regina @24.05.2004, 06:34

Guten Morgen....
Komisch das eine Ohrfeige die ein Bundeskanzler bekommt soviel Heiterkeit erzeugen kann...ich fand das eher entwürdigend für ihn, denn ich denke er kann für unsere wirtschaftlich desolate Lage im Grunde nichts, er hat das Erbe der CDU angetreten, also das von Helmut, und ich denke wenn einer eine Watsche verdient hätte dann er, denn viele Sachen waren einfach schon absehbar...aber das ist meine ganz eigene Meinung zu Politik...
Ansonsten halte ich von Schlägen in welcher Form auch immer gar nichts, Gewalt erzeugt IMMER Gegengewalt, schlagen ist Hilflosigkeit und im Grunde ein Armutszeugnis für denjenigen der schlägt....
In diesem Sinne...euch allen einen wunderschönen Tag!!! Grüße aus dem Sauerland :))
by Jutta @24.05.2004, 06:28

ich habe meine tochter nie geschlagen! das vorweg.
aber als der enkel des alten herrn,den ich betreue,auf diesen eingetreten hat,da habe ich ihm eine gescheuert.das war reflex!denn der alte mann saß hilflos in seinem sessel und konnte sich nicht wehren.dieser lümmel nannte mich eine blöde küh und machte weiter,da hatte er die zweite und ich habe ihn aus der wohnung geschmissen.als ich sagte,er dürfe wieder reinkommen,wenn er sich bei seinem opa entschuldige,nannte er mich eine dumme sau.das war die dritte ohrfeige.ich habe es auch sofort seiner mutter gesagt ,doch der war es gleichgültig.
und unserem kanzler hat diese ohrfeige bestimmt nicht geschadet und viele sind diesem herrn dankbar dafür,daß er das gemacht hat,was andere gerne täten,aber sich nicht trauen.
bin mal gespannt welche strafe er bekommt.
einen guten start in die neue woche wünscht euch
leonilla
by leonilla @24.05.2004, 06:04

Als ich vor zwei Jahren meiner dreieinhalbjährigen Enkelin so im Vorübergehen einen Klaps auf den Popo patschte,
weil sie mich bis zur Weißglut gereizt hatte,
weinte sie laut auf und konnte sich eine Weile nicht wieder beruhigen.

Danach schluchzte sie noch mit Tränchen auf den Bäckchen:

"Du bist ein ganz ganz böses Mensch!
Ich sag meiner Mama: Du bist ein ganz ganz böses Mensch!"

Ich hab´s nie mehr wieder gemacht.

Jetzt hat sie mich lieb,
so lieb bis zum Himmel hoch zum Nikolaus und zum Weihnachtsmann und zum Christkind und zu den Engelchen hoch und wieder zurück
so lieb.

Grüße von einer wohl erzogenen Oma

by @24.05.2004, 05:37

Hallo und guten Morgen in die neue Woche,

prinzipiell ist "Gewalt" kein gutes Mittel , denn Aktion = Reaktion.
Die WATSCHE für Gerdi (hihi) da konnte ich mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.
Das ist doch ähnlich dem faulen Eier-Werfen.
Nun sehen wir es einmal locker: Gerd(i) hat mal wieder Arbeit beschafft..für seine Rechtsanwälte, geeignet für Haarfarben-, Presse- und Watschen-Affairen. "Du hast böse über mich geschrieben, sooo (bätsch) nun darfste net mehr mitfliegen".
Wer hat Gs Gesicht bei der Wahl des Bundespräsidenten studiert? Ein voll dampfender Teekessel unter Hochdruck. Ja so ist es..mit der Macht werden offenbar Ideale und Ethik über Bord geworfen, denn die Macht macht glücklich? (manche? alle?).
Was Deutschland braucht, sind wieder Visionen, Ehrlichkeit von Oben nach Unten, keine Politzwerge sondern Giganten, Leute, die ihr Handwerk verstehen.........Handwerker, die ungetürkte Rechnungen stellen, die Stolz auf wirklich gute Arbeit sind....ein Riesen-Thema.......
Beste Grüße

Frank
by Frank @24.05.2004, 04:44

Hallo Engelbert !
Das Wort Ohrfeige ist mir für die Erziehung eines Kindes zu brutal,
das Wort Klaps kann ich akzeptieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass jede Form von Gewalt nur negative Folgen auslöst, weiß aber aus eigener Erfahrung, dass es sehr schwierig ist, das strikt einzuhalten. Eltern sind auch nur Menschen, haben auch nur Nerven und werden mitunter von den Sprösslingen arg strapaziert. Da kann ein Klaps schon einmal passieren.
Das Gespräch und die Erklärung von Verboten bringt aber viel weiter, denn wenn ein Kind die Notwendigkeit einsieht, entsteht Vertrauen in die Entscheidung der Eltern.

Dir und allen, die hier lesen, eine friedliche neue Woche und viele Grüße
Helga
by Helga @24.05.2004, 00:44

Guten Morgääääähn lieber Engelbert,

tja, das ist ja gleich mal wieder mein Thema: Aaaaaaaaaalso, bei mir gibt's manchmal ein paar Hinten drauf, denn Ohrfeigen empfinde ich als sehr entwürdigend. Ein Schlag auf den Hintern is nochmal was anderes als ins Gesicht. Für mich ein himmelweiter Unterschied. Ich wollte ja auch meine Kinder natürlich nieeeeeee "schlagen" - das ist dann immer der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Aber ich hab immer wieder das Gefühl - so ab und an brauchen sie es. Denn dann gehen sie immer wieder ein paar Schrittchen zu weit und wenn es verbal dann nicht mehr klappt, dann geht es so auf jeden Fall - zumindest bei meinen. Dann sind sie sicher, dass sie zu weit gegangen sind und sie mich nicht mehr weiterpiesacken dürfen. Und wie gesagt, ich hab immer wieder das Gefühl - so ab und an brauchen sie das. Tja, und das kommt so alle halbe Jahr mal vor, denk ich mal. Manchmal mehr, manchmal weniger. So, ich hoffe, dir damit weitergeholfen zu haben - und wünsche jetzt eine gute N8 mit einem schönen Traum!!!! Habt alle einen schönen Tag!!! Alles Liebe von Kathrin (Mutter von zwei Jungs, 6 und 8 Jahre alt) ;o)
by Kathrin aus Idstein/Ts. @24.05.2004, 00:40

Schlagen ist das Zeugnis der eigenen Hilflosigkeit ... und da meine ich wirklich das Schlagen, die Ohrfeige in's Gesicht, den Schlag, der verletzt - und sei es "nur" die Seele eines Kindes - nein, das lehne ich absolut ab!
Aber ein Klapps auf den Popo, als das Füßchen so nachdrücklich aufstampfte oder auch auf die kleine Hand, die so verdächtig nah an die heiße Herdplatte kam - doch, das ist mir passiert! Und dazu stehe ich ...

Und - sorry, lieber Engelbert - ich stehe auch dazu, dass ich die Ohrfeige für diesen Kanzler verstehe ... eben auch ein Ausdruck der eigenen Hilflosigkeit, in der sich viele von uns befinden - und nur mit der Fernbedienung diesen Mann mit seinem selbstgefälligen Grinsen wegdrücken können, wenn er uns mit seinen neuen Lügen beglücken will ...

Und ich wünsche Dir und Beate und allen Lesern einen guten Wochenstart (und ich hoffe, dass es der armen Oma gut geht ...)
Herzlichst Ulrike
by Ulrike @24.05.2004, 00:40

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